Liebe Mitglieder,

Ihr Interesse hat vor Jahren der Idee gegolten Institutionen zu unterstützen, die Gold fördern und für Sie mit Gewinn veräußern.

Viele Rohstoffe sind seit Jahresbeginn im Aufwind, Gold, Silber, Nickel haben zum Teil deutlich zugelegt. Für einen Rohstoff-Boom fehlen drei Treiber. Industriemetalle wie Kupfer und Nickel werden teurer, wenn die Nachfrage steigt. Diese ist gedämpft, was der Konjunktur weltweit zuzuschreiben ist. Trotzdem haben die Metalle seit Jahresbeginn ca. 7% zugelegt. Ein Höhenflug ist nicht zu erwarten. Nachfrage und Verbrauch liegen auf niedrigem Niveau; die Lager sind gefüllt. Der Anstieg sollte zeitnah zum Stillstand kommen.

Unsicherheit und Krisenangst haben in den vergangenen Wochen zugenommen. Brexit, Grexit und die Flüchtlinge halten Europa in Atem, der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe, in den USA stehen Wahlen an. Gründe genug also für Unsicherheit und Skepsis, was den Goldpreis treiben sollte (vgl. Zimmer, U. Börse a. S.).

Geht es nicht um das Geschäft mit der Angst? Gerade bei Gold, Silber und Platin ist das anzunehmen. Dazu kommen die psychischen Treiber bei Gold, dem besondere Gaben zugerechnet werden. Es soll Rücklage sein und das gesamte Leben retten – bei Bedarf. Die Propagandisten des Untergangs nutzen jede Gelegenheit, alte Krisen neu auf den Tisch zu bringen — und mit der neu angefachten Angst zu verdienen. Das ist zu erkennen, wenn die Preisbewegungen von Silber (empfunden weniger wert) und Platin (subjektiv mehr wert) verglichen werden. Beide Edelmetalle sind prozentual stärker gefallen als Gold.

Interessanterweise sind es die wenigsten Banken, die selbst auf der Käuferseite stehen. Sie kaufen für Kunden und verdienen daran, halten aber nur geringe Bestände. So groß kann die Angst bei den Profis also nicht sein. Der Preis für die Feinunze Gold wird zurückgehen, wenn die Zinsen wieder steigen werden. Langfristig wird ein weiterer Rückgang zu verzeichnen sein, wenn der subjektive Bedarf gedeckt ist und die Minen weiter in gleichem Umfang produzieren. Hinzu kommt die stetige Minderung des Bedarfs in der digitalen Industrie, da billigere Ersatzstoffe für Gold geschaffen werden.

Bliebe noch der Liebhaberwert, die Freude am Schönen. Das mag für Edelmetalle noch als Grund für einen Preisanstieg durchgehen. Einen wirklichen Boom aber hat es in der Schmuckindustrie

in den vergangenen Monaten nicht gegeben. Der Preisanstieg kann also weder kommen noch wird er dadurch befeuert. Es wird nur die irrationale Spekulation sein, die Preise der Edelmetalle befeuert. Auf Gold wird bevorzugt geschaut. Als Anleger ist es besser, auf das schwarze Gold des Öls zu setzen denn auf das gelbe. Das schwarze hat einen Brennwert. Bei Gold verbrennen sich die meisten die Finger (vgl. Zimmer ebda.)

Die CGT- Kommanditgesellschaften sollten im Auge haben, dass ihre Anleger nicht nach Gold suchen, sondern nach den Initiatoren, die ihnen mit dem Alibi des Goldes das Geld abgenommen haben. Es gibt viel zu tun, um sie zu finden.

Mit freundlichen Grüßen

JPMüller